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Historisches Forum Bayern » Aktuelles

Aktuelles

Sie finden hier sowohl aktuelle Informationen zum Geschichtsunterricht als auch Links auf Inhalte, die kürzlich in anderen Bereichen aktualisiert wurden. 

Im Archiv werden weiter zurückliegende Informationen gesammelt. 


Angriff auf Israel: Hinweise auf Informationen und Materialien

Die islamistische Terrororganisation Hamas startete am Samstag, den 7. Oktober 2023, eine Terroroffensive gegen Israel. Terroristen der Hamas haben wahllos Tausende Menschen in Israel verletzt und Hunderte brutal ermordet. Aus dem Gazastreifen und später auch aus dem Libanon wurden Raketen abgeschossen, mehr als 150 Menschen aus Israel verschleppt.  Das israelische Sicherheitskabinett hat daraufhin den Kriegszustand ausgerufen und mit Angriffen auf den Gazastreifen reagiert. Der Überfall der Hamas ist der schwerste Angriff auf Israel seit dem Jom-Kippur-Krieg vor genau 50 Jahren.

Die Auswirkungen des Terrorangriffs auf Israel zeigen sich nicht nur in der politischen Debatte in Deutschland, sondern auch in der Schule. Auch der Geschichtsunterricht bietet dabei einen Raum, um die aktuellen Entwicklungen mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren und historisch wie politisch einzuordnen.

Aktuelle Angebote der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP)

Mit der Reihe „Eskalation im Nahen Osten: Politische, historische und pädagogische Perspektiven auf ‚den Nahostkonflikt’”, deren Module am 6., 8., 13. und 15. November 2023 angesetzt sind, steht ein Format zur Verfügung, das Lehrkräften angesichts der aktuellen Situation nicht nur Informationen, sondern auch die Möglichkeit zum kollegialen Austausch bietet. Neben wissenschaftlichen Vorträgen - von Prof. Michael Wolffsohn über die derzeitige Situation im Nahen Osten und von Dr. Daniel Mahla über die Geschichte Israels - gibt es auch Module zur Erörterung von antisemitischen Vorfällen in der Schule, die von Dr. Gürcan Gökgiran (MIND prevention) betreut werden. Die Anmeldung erfolgt über FIBS.

Das Angebot der ALP zur Situation im Nahen Osten wird laufend aktualisiert und ist auf der Seite der Organisationseinheit Geschichte zu finden.

Die ALP-Fre!stunde „Let's talk about... Antisemitismus” ist ein Selbstlernkurs, der ebenfalls für Lehrkräfte zur Verfügung steht. Auch hier erfolgt die Anmeldung über FIBS.

Materialien zur aktuellen Situation in Israel

Die Stellungnahme der deutschen Bundesregierung sowie ein Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage (z. B. über Euro Topics, einem Projekt der Bundeszentrale für Politische Bildung, und Foreign Affairs) können dazu dienen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

Auf jugendschutz.net finden sich Hinweise zum Umgang mit verstörenden Inhalten im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf Israel.

Das Portal zur Politischen Bildung widmet dem Angriff auf Israel eine eigene Rubrik, die zahlreiche für  hilfreiche Links bereithält, u. a. auf Medienangebote wie z. B. kurze, im Unterricht verwendbare Videobeiträge.

Umgang mit antisemitischen Vorfällen und Äußerungen

Das Portal "Bayern gegen Antisemitismus" unterstützt Lehrkräfte mit Handlungsvorschlägen, um im Schulleben israelfeindlichen Vorfällen oder Äußerungen, die die gegen Jüdinnen und Juden gerichtete Gewalt verharmlosen oder legitimieren, angemessen entgegenzutreten. Einschlägige Fallbeispiele finden Sie auf dem Portal im Handlungsraum Lehrerzimmer ebenso wie im Handlungsraum Klassenzimmer.

"Nichts gegen Juden" ist ein Projekt der Amadeu Antonio Stiftung, das Argumentationshilfen im Zusammenhang mit antisemitischen und israelfeindlichen Parolen und Vorurteilen liefert.

Eine Broschüre der Aktion Jugendschutz (Landesarbeitsstelle Bayern) zu Verschwörungsmythen thematisiert auch Antisemitismus und ist in leichter Sprache sowie auf Türkisch, Arabisch und Englisch erhältlich.

Materialien zur Geschichte Israels

Im Historischen Forum Bayern finden Sie in der Rubrik "Geschichte Israels" Materialien, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit der von Vielfalt gekennzeichneten israelischen Gesellschaft ermöglichen.

Die Ausgabe der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" vom Mai 2023 widmet sich dem Thema "Israel" und ist online abrufbar.


Schülerwettbewerb des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 2024

Der Landesverband Bayern im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. schreibt einen landesweiten Schülerwettbewerb für das Jahr 2024 aus. An dem Schülerwettbewerb können sich Schülerinnen und Schüler aller Schularten in Bayern beteiligen. Es sind sowohl Gemeinschaftsbeiträge als auch Arbeiten einzelner Schülerinnen und Schüler willkommen.

Das Thema lautet: Wege zum Frieden – Unser Beitrag zu einem friedlichen Miteinander.

Im Jahr 2022 haben weltweit etwa 238.000 Menschen durch Kriege und kriegerische Konflikte ihr Leben verloren. Besonders präsent ist für uns in Deutschland der Krieg in der Ukraine, der seit Russlands völkerrechtswidrigen Angriff vom 24. Februar 2022 unvermindert andauert. Die brutalen Angriffe der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben im Nahen Osten zu einem erneuten kriegerischen Aufflammen des dortigen Konflikts geführt. Wenngleich in Deutschland kein Krieg herrscht, so sind wir doch unmittelbar von dessen Auswirkungen betroffen; beispielsweise durch die Aufnahme hunderttausender Flüchtlinge aus der Ukraine, die bei uns Schutz suchen. Bei alledem drängt sich uns die Frage auf: Wann wird wieder Frieden in Europa sein und was können wir dazu beitragen? Oft fühlt man sich gegenüber dem großen Geschehen der Weltpolitik ohnmächtig. Doch Frieden beginnt bereits im Kleinen. Jeder von uns kann etwas zu einem friedlichen Miteinander im (schulischen) Alltag beitragen.

Einsendeschluss ist der 15. Februar 2025. Der 1. Preis beträgt 750 €, der 2. Preis 500 € und der 3. Preis 250 €.

Weitere Informationen sowie Möglichkeiten der Bearbeitung des Themas finden Sie in einer kurzen Übersicht oder auf der Homepage des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.


Neue Ausschreibung zum Wettbewerb "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule"

„denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ ist das Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Mit ihm erforschen junge Menschen ein Schuljahr lang das kulturelle Erbe in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld, sei es im Unterricht, einer AG oder im Ganztagsangebot.

Gebaute Geschichte erleben, das Kulturerbe als Teil der eigenen Vergangenheit erkennen und die Chance ergreifen, sich für den Erhalt eines Baudenkmals zu engagieren – das sind die Ziele von „denkmal aktiv“. Seit 2002 fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit dem Programm bundesweit schulische Projekte zu Denkmalen in der Heimatregion und unterstützt sie mit 1.900 Euro und einer fachlich koordinierenden Begleitung. Interessierte Schulen bewerben sich mit einer Projektidee.

Die Ausschreibung für eine Förderung im Schuljahr 2024/25 beginnt am 5. März 2024 und läuft bis zum 3. Mai 2024.

Für die Teilnahme am Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich alle Schulen ab der Jahrgangsstufe 5 bewerben. 

Weitere Informationen finden Sie im Flyer zum Schulprogramm "denkmal aktiv". Zudem stehen die Ausschreibungs- und Bewerbungsunterlagen auf der Homepage des Wettbewerbs zum Download bereit.

Einige bayerische Schulen haben bereits mit spannenden Projekten am Wettbewerb teilgenommen, u. a.


Unterrichtsmaterialien zum digitalen Erinnerungsort "Olympia-Attentat 1972"

Vor fünfzig Jahren, am 5. September 1972, ereignete sich bei den Olympischen Spielen in München, die so heiter begonnen hatten, eine Katastrophe: Die Geiselnahme von 11 israelischen Sportlern durch die palästinensische Terrororganisation "Schwarzer September", die in einem Schusswechsel auf dem Flugplatz der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck mit dem Tod aller Geiseln und eines Polizisten  dramatisch endete, veränderte nicht nur den Blick auf die Olympischen Spiele, sondern auch auf die bundesdeutsche Sicherheitsarchitektur nachhaltig.  Nachdem die Erinnerung an die Menschen, die auf grausame Weise ihr Leben ließen, erst nach und nach in der Öffentlichkeit stattfand, gibt es seit September 2022 auch einen digitalen Erinnerungsort, der die Geschehnisse des 5. und 6. Septembers 1972 eindringlich erzählt, mehrere Zeitzeugeninterviews einband - und einen digitalen Erinnerungsraum kreiert. Die Texte und die Konzeption des auch schulisch relevanten Angebots übernahmen die Historiker Dominik Aufleger, Anna Greithanner und Robert Wolff; das Projekt wurde u. a. vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus unterstützt.

Der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU (verantwortlich: Julia Treindl und Daniela Andre) bietet zudem zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen des Olympia-Attentats, die als Podcasts auch in den Geschichtsunterricht einbezogen werden können und unterschiedliche Perspektiven auf die Ereignisse aufgreifen.

Zwei didaktische Konzepte erschließen die unterrichtlichen Möglichkeiten des digitalen Erinnerungsorts; zudem beinhalten Sie Unterrichtsmaterialien und zahlreiche Anregungen für die Einbindung des digitalen Erinnerungsorts in den Geschichtsunterricht:

  • Konzept 1, verfasst von Daniela Andre (LMU, Lehrstuhl für Public History), arbeitet mit einzelnen Unterrichtsstunden und fokussiert den Erinnerungsort.
  • Konzept 2, verfasst von Dr. Heike Wolter (Universität Regensburg, Abteilung Geschichtsdidaktik), bietet flexibel einsetzbare Module und Zusatzinformationen zum Thema „Olympa-Attentat 1972“.

Weitere für den schulischen Kontext interessante Angebote sind zudem


Hass, Hetze, Mord – ein historisches Escape Game im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg

Was passiert, wenn Worte zur Waffe werden? Welche Gefahren gehen von Hate Speech und Desinformation aus? Wie kann unsere Demokratie diesen Bedrohungen entgegenwirken?

In dem neuen medienpädagogischen Programm der Bavariathek „Hass, Hetze, Mord – ein historisches Escape Game“ lösen Schülerinnen und Schüler als Investigativ-Team einen prominenten politischen Mordfall. Mit Hilfe von historischen Quellen, originalen Polizeiakten und anderen Beweismitteln machen sie sich auf die Jagd nach den Mördern und ihren Auftraggebern.

Aber Vorsicht: Die Zeit läuft! Eine heiße Spur führt sie in die Anfangsjahre der Weimarer Republik – direkt zu einer Verschwörung mitten in Bayern.

Das kostenfreie Programm (Fahrtkostenzuschuss für bayerische Schulklassen) macht den nächsten Schulausflug zum spannungsgeladenen Erlebnis und eignet sich für alle Schularten ab Jahrgangsstufe 7.

Es werden keinerlei inhaltliche Vorkenntnisse benötigt, denn das 150-minütige Angebot beinhaltet eine Schwerpunktführung mit allen relevanten Hintergrundinformationen durch die Dauerausstellung.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der Bavariathek.

Bei weiteren Anliegen und für Reservierungen wenden Sie sich bitte an die Buchungshotline: +49 (0)941 788 388 0 oder museumsfuehrung@stadtmaus.de.

Das Escape-Game ist für maximal 32 Teilnehmer/-innen konzipiert.

Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2023/24 "Barock! Bayern und Böhmen"

Die Landesausstellung präsentiert die Epoche des Barock als ein Zeitalter voller Kontraste: Krisen, Kriege und Krankheiten auf der einen Seite – Pracht, Prunk und Überschwang auf der anderen. Ausgangspunkt ist das konfessionelle Zeitalter mit seinen Krisenerscheinungen wie der Kleinen Eiszeit, den Epidemien und den Hexenverfolgungen. Dessen religiöse und politische Gegensätze mündeten schließlich in den Dreißigjährigen Krieg.

Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet aber das Bauen, die besondere Architektur, die sowohl Bayern als auch Böhmen bis in die Gegenwart prägt – häufig ausgeführt von denselben Baumeistern, Künstlern und Handwerkern auf beiden Seiten der Grenze. In ganz Bayern (und Böhmen) werden geistliche wie weltliche Gebäude dem Zeitgeschmack angepasst. Natürlich haben auch Kunst, Theater und Musik ihren festen Platz: Die Bühnen des Barock sind Orte von Schauspiel und Repräsentationslust.

So kriegerisch wie die Ausstellung begonnen hat, so endet sie auch mit dem Streit zwischen dem bayerischen Kurfürst Karl Albrecht und der Habsburgerin Maria Theresia um die böhmische Krone – allerdings nicht ohne am Ende auf das gemeinsame prägende Erbe beider Länder hinzuweisen.

Für mehr Details gibt es einen Selbstlernkurs der ALP Dillingen (fre!stunde), der den Aufbau der Ausstellung und bedeutende Objekte exemplarisch vorstellt. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte.


Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine - Hinweise und Tipps zur Einbindung in den Unterricht

Der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende. Der russische Überfall auf die Ukraine, ein brutaler Angriffskrieg, geht weder an den Schülerinnen und Schülern noch an den Lehrkräften spurlos vorüber. Bilder und Nachrichten von zerbombten Städten und flüchtenden Menschen aus der Ukraine, darunter vor allem Frauen und Kinder, müssen auch im Unterricht verarbeitet und besprochen werden.

Zudem werden Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte sowie Lehrkräfte und Schulleitungen durch die über 1800 Beratungslehrkräfte und insbesondere durch die über 970 Schulpsychologinnen und Schulpsychologen unterstützt, die für individuelle Beratungen u. a. bei persönlichen Krisen und psychischen Belastungen an allen staatlichen Schulen zur Verfügung stehen. Über die Ebene der einzelnen Schule hinaus können sich die Mitglieder der Schulfamilie zudem an besonders erfahrene Schulpsychologinnen und Schulpsychologen an den neun Staatlichen Schulberatungsstellen in Bayern wenden (Staatliche Schulberatung in Bayern).

Das Kriseninterventions- und -bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen (KIBBS), welches den Schulen als notfallpsychologisches Unterstützungssystem zur Verfügung steht, hat Hinweise zusammengestellt, die beim Umgang mit dem Krieg in der Ukraine in der Schule unterstützen können.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier einige informative, weiterführende Angebote herausgestellt, die dabei helfen, das Thema im Unterricht aufzugreifen:

  • Ein Selbstlernkurs der ALP Dillingen zum Thema "Krieg in der Ukraine" stellt kompakt Informationen und Unterstützung zur Verfügung. Erschienen ist er in der Reihe "ALP-fre!stunde", die 45minütige Kurse beinhaltet. Zugang zur "fre!stunde" erhalten Sie hier. Eine weitere "ALP-fre!stunde" widmet sich dem Thema "Sport und Politik im Ukrainekrieg". Zugang zu dieser "fre!stunde" erhalten Sie hier.
  • Auf dem Portal für Politische Bildung ist Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Themenschwerpunkt. Dort erhalten Sie zahlreiche, auch für den Unterricht in Politik und Gesellschaft bzw. Sozialkunde nützliche Informationen.
  • Auch das für Schülerinnen und Schüler gut geeignete Lexikon "Hanisauland" bietet verständliches Wissen zum Krieg in der Ukraine.
  • Das Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung bietet ein Padlet "Krieg in der Ukraine" an.
  • Der Podcast "Ukrainecast" der BBC bietet kurze englischsprachige Reportagen u. a. zur humanitären Situation und zahlreiche Interviews mit Geflüchteten ebenso wie mit Menschen, die in den umkämpften Gebieten in der Ukraine leben.
  • Auf Dekoder.org finden sich zudem deutsche Übersetzungen unabhängiger Medien in Russland.   

Neuer Materialschuber der BLZ: erinnern.elementar

Erinnern und Erinnerungskultur stehen im Mittelpunkt des neuen Materialschubers der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit: Die ab der Jahrgangsstufe 9 einsetzbaren Materialien widmen sich in zwölf methodischen Zugängen u. a. der Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte, der Erinnerung an die Shoa und an den Genozid an Sinti und Roma ebenso wie dem Umgang mit rechtsextremen Attentaten und der Bedeutung der Friedlichen Revolution. Diese Fülle an für den Geschichtsunterricht allesamt triftigen, instruktiv aufbereiteten Themen macht den hohen Wert von "erinnern.elementar" für Lehrkräfte aus.


Das Sudetendeutsche Museum in München - das neue Erlebnis namens Heimat

Das Sudetendeutsche Museum ist das zentrale Museum der deutschsprachigen Bevölkerung in den böhmischen Ländern. Seine Dauerausstellung spannt einen Bogen über 1100 Jahre Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, dargestellt in authentischen Objekten aus seinen Sammlungen, auf einer Ausstellungsfläche von 1200 Quadratmetern.

Unter dem Leitbegriff „Heimat“ erzählt das Sudetendeutsche Museum vom Leben der Deutschen in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien, der heutigen Tschechischen Republik. Die Abteilung „Heimat!“ vermittelt eine Vorstellung der Landschaft und ihrer Bewohner im Zusammenspiel mit der kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Lebenswelt vor 1945. Unter dem Titel „Das Ende der Selbstverständlichkeiten“ folgt die Ausstellung den politischen und sozialen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts bis hin zur Katastrophe von Krieg und Vertreibung im 20. Jahrhundert. „Heimat?“, nun mit Fragezeichen, schildert den mühsamen Neubeginn und die Integration der Sudetendeutschen im Westen. Das Sudetendeutsche Museum vermittelt wissenschaftliche Ergebnisse anschaulich und allgemein verständlich.

Weitere Informationen finden Sie auf der Museumshomepage.


Postsowjetische Lebenswelten - eine Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung und der Internetplattform dekoder.org

Die Ausstellung "Postsowjetische Lebenswelten. Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus" nimmt den fundamentalen Wandel, der nach dem Ende der Sowjetunion 1991 einsetzte, in den Blick. Dabei zeigt sich, dass in den unterschiedlichen Staaten, die sich von Osteuropa über den Kaukasus bis nach Zentralasien gebildet haben, immer wieder Gemeinsamkeiten aufscheinen, wie die Bundesstiftung Aufarbeitung und die Internetplattform dekoder.org betonen: "Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf den sozialen Ausnahmezustand jenes Jahrzehnts, in dem die Menschen den Härten des Staatszerfalls und einem Markt ohne Recht ausgeliefert waren. Sie nimmt die Lebensverhältnisse in den Blick und macht die Wanderungsbewegungen sichtbar, die Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand die Heimat verlassen ließen. Der Raubzug der Mafia und die Selbstbereicherung früherer Funktionäre, die das Staatseigentum privatisierten, sind ebenso Themen, wie die ethnischen Konflikte und regionalen Kriege, die häufig mit dem russischen Hegemoniestreben verbunden waren und sind." (Zitat auf der Ausstellungshomepage)

Die Tafeln der Ausstellung können auf der Homepage der Bundesstiftung Aufarbeitung eingesehen werden. Ab dem 15. September 2021 kann die von Jan C. Behrends vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam konzipierte und getextete Schau auch von Schulen ausgeliehen werden.


Weiterleben: Acht Video-Porträts von Überlebenden des KZ Flossenbürg

Anlässlich der Befreiung des KZ Flossenbürg vor 76 Jahren will das Projekt "Weiterleben", das acht Video-Porträts von Überlebenden des Konzentrationslagers beinhaltet, einen Blick werfen auf die Schwierigkeiten, mit denen das Weiterleben dieser Männer und Frauen verbunden war. Die Kurzfilme erzählen von "Trauma und Schuldgefühlen, von Verlust und Neuanfang, Verwundung und Genesung sowie Bezeugen und Schweigen" (Zitat von der Projekthomepage) - und bieten so vielschichtige Einblicke in ganz unterschiedliche Biographien von Überlebenden des NS-Terrors.

Die Video-Porträts befinden sich auf der Projekthomepage, für die die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg verantwortlich zeichnet. Sie eignen sich auch, um im Unterricht die Zeit nach der Befreiung mit Blick auf die Überlebenden der Konzentrationslager fundiert zu thematisieren.


MusPad: Die Museen kommen (digital) in die Schule - ein Angebot des MPZ

Bayerischen Schülerinnen und Schülern aller Schularten auch in Zeiten von Corona ein Museumserlebnis bieten, ist das Ziel der MPZ-Initiative: Auf der Basis von interaktiven Online-Materialien aus unterschiedlichsten bayerischen Museen finden in den Klassen digitale Expertengespräche statt.

Das Museumspädagogische Zentrum (MPZ) hat zu ausgewählten Themen aus einem oder mehreren Museen "MusPads" mit Bildern, Tonspuren, Links oder Anleitungen zum praktischen Arbeiten entwickelt. Die Klassen können im gewählten MusPad eine Woche vorab kommentieren, Fragen stellen oder beantworten oder einzelne Elemente liken. Im anschließenden Expertengespräch vermittelt eine Museumspädagogin oder ein Museumspädagoge auf der Basis des eingegangenen Feedbacks relevante Inhalte des MusPads und gibt weiterführende Informationen. So entsteht ein lebendiger Austausch zwischen allen Beteiligten. Um unterschiedlichen Profilen von Klassen gerecht zu werden, gibt es MusPads mit verschiedenen Schwerpunkten - von Handlungsaufforderungen bis hin zu assoziativem Vorgehen.

Weitere Informationen zum Ablauf, den technischen Voraussetzungen, den Buchungsmodalitäten sowie den Themen finden Sie hier.


Neues Themenforum "Flucht und Vertreibung"

Auf der Seite der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ist dem Komplex "Flucht und Vertreibung" nun ein eigenes Themenforum gewidmet. Es greift in Fachartikeln unterschiedliche Aspekte von Flucht und Vertreibung in der bayerischen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg auf - sei es die Herkunft der Heimatvertriebenen, den Umgang Bayerns mit Geflüchteten und Vertriebenen sowie die Auswirkungen der Zuwanderung auf die deutsche, hier insbesondere auf die bayerische (Nachkriegs-)Gesellschaft.

Zudem bietet das Themenforum die Möglichkeit, eigene, familiär tradierte Geschichten und Erfahrungen von Flucht und Vertreibung weiterzugeben.


Wie unter einem Brennglas zeigt der 9. November Ereignisse der deutschen Geschichte, in denen sich markante Entwicklungslinien des 20. Jahrhunderts bündeln. Vor diesem Hintergrund hat die Kultusministerkonferenz dazu aufgerufen, in jedem Jahr am 9. November einen Projekttag in Deutschlands Schulen durchzuführen. Ein von der Bundeszentrale für Politische Bildung, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erarbeitetes Portal zum "Projekttag deutsche Geschichte" hält zahlreiche material- und quellenbasierte Angebote für Lehrkräfte bereit, die über die differenzierte Auseinandersetzung mit diesem "schwierigen Gedenktag" (Eckart Conze) einen wesentlichen Beitrag zur historischen-politischen Bildung leisten.


Abschließender Band des deutsch-polnischen Schulbuchs erschienen

Mit dem vierten Band von "Europa. Unsere Geschichte", der sich mit dem 20. und beginnenden 21. Jahrhundert beschäftigt, ist die von der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission herausgegebene Reihe nun vollständig. Wie schon die Vorgängerbände bietet auch der abschließende Band eine Vielfalt an Perspektiven auf die europäische Geschichte und berücksichtigt konsequent globale Entwicklungen. Besonders interessant und für den Geschichtsunterricht anregend sind die Quellen und wissenschaftlichen Texte, die die polnische Geschichte in den Blick nehmen.

Die Reihe "Europa. Unsere Geschichte" ist im eduversum-Verlag erschienen und beinhaltet folgende Bände:

  • Band 1: Von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Mittelalter, Wiesbaden 2016.
  • Band 2: Neuzeit bis 1815, Wiesbaden 2017.
  • Band 3: Vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg, Wiesbaden 2019.
  • Band 4: 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Wiesbaden 2020.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Reihe.


Themenforum Antisemitismus der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Das neue Themenforum "Antisemitismus", das die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit zusammen mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, verantwortet, ist mehr als eine Plattform, die zahlreiche Artikel, Veranstaltungen und Informationen zum Thema beinhaltet.

Sie soll darüber hinaus einen Austausch über die Erfahrungen ermöglichen, die viele Jüdinnen und Juden in Deutschland wie in Bayern machen und will Möglichkeiten aufzeigen, wie Antisemitismus gesamtgesellschaftich bekämpft werden kann.

Neuer Lernort zur Geschichte der DDR in Berlin: Lernort Keibelstraße

Im Februar 2019 wurde in Berlin-Mitte der Lernort Keibelstraße eröffnet, der sich im Gebäude eines  ehemaligen Untersuchungsgefängnisses der DDR befindet. Der inhaltliche Schwerpunkt der Einrichtung liegt auf den Haftbedingungen und dem Justizsystem der DDR. Die pädagogischen Angebote des Lernorts richten sich an Schülerinnnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 9 und setzen verschiedene Schwerpunkte – von der Beschäftigung mit Jugendkulturen und deren staatlicher Kriminalisierung bis hin zum Gespräch mit Zeitzeugen lassen sich im Rahmen einer Exkursion in die Hauptstadt entsprechende Lernwerkstätten buchen. Mehr Informationen über den von der Agentur für Bildung e. V. konzipierten und von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie geförderten Lernort erhalten Sie auf dessen Homepage.

 

Kooperation der Fächer Geschichte und Sozialkunde am Gymnasium

Im Gymnasium gibt es eine enge Kooperation der beiden gesellschaftswissenschaftlichen Fächer Geschichte und Sozialkunde ab Jahrgangsstufe 10. Trotz einer engen inhaltlichen und strukturellen Zusammenarbeit bleibt jedoch die Eigenständigkeit der Fächer bestehen.

Hier finden Sie zum Herunterladen Hinweise und Vorschläge zur Durchführung der kombinierten Schulaufgabe in Geschichte und Sozialkunde sowie zum Kolloquium im Kombifach Geschichte/Sozialkunde.

Eine besonders praxisnahe Hilfe bietet die Präsentation "Entscheidunghilfen für das kombinierte Kolloquium in Geschichte und Sozialkunde".

Beachten Sie bitte neben den Regelungen durch die GSO auch das KMS „Neuerungen bei der Kooperation von Geschichte und Sozialkunde“ vom 20. Dezember 2011 mit wichtigen Hinweisen und Informationen, z. B.

  • zur Anzahl der Leistungsnachweise und Zeugnisgestaltung (für Jgst. 10),
  • zur Belegungsverpflichtung/Einbringungspflicht,
  • zur Gestaltung von kombinierten Schulaufgaben,
  • zur Bildung einer gemeinsamen Halbjahresleistung und zur Benotung sowie
  • zur schriftlichen und mündlichen Abiturprüfung.

 

Downloads:

Entscheidungshilfe für das kombinierte Kolloqium in Geschichte und Sozialkunde. Bitte beachten Sie, dass die Präsentation nur im Präsentationsmodus, nicht in der Folienansicht funktioniert!

 

KMS "Neuerungen bei der Kooperation von Geschichte und Sozialkunde"

Handreichung "Die kombinierte Schulaufgabe in Geschichte und Sozialkunde in den Jahrgangsstufen 11 und 12: Hinweise und Vorschläge"

Handreichung "Das kombinierte Kolloquium in Geschichte und Sozialkunde: Hinweise und Vorschläge"

KMS "Kooperation der Fächer Geschichte und Sozialkunde" vom 28. Januar 2009

KMS "Oberstufe des Gymnasiums" u. a. Halbjahresleistungen in Geschichte und Sozialkunde