Der Erste Weltkrieg und die Heimatregionen der deutschen Heimatvertriebenen
Die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan), der Erste Weltkrieg, brachte auch für die in Osteuropa ansässigen Deutschen dramatische Änderungen. Die im Frieden von Brest-Litowsk, im Versailler Vertrag und in den Pariser Vorortverträgen niedergelegte territoriale Neuordnung bedeutete für viele eine neue staatliche Zugehörigkeit und den Status einer Minderheit.
Die hier angebotenen Unterrichtsmaterialien eignen sich vor allem für den Geschichtsunterricht in der Mittel- und Oberstufe, können jedoch auch bei Projekten zum Einsatz kommen.
Arbeitsblatt: Die Deutschbalten und der Frieden von Brest-Litowsk
Arbeitsblatt: Der Weg der Sudetendeutschen in die Nationale Minderheit
Arbeitsblatt: Vertiefungsmöglichkeit zum Ersten Weltkrieg: Langfristige historische Zusammenhänge am Beispiel Preußens verstehen
Arbeitsblatt: Die Russlanddeutschen und der Erste Weltkrieg
Flucht, Vertreibung und Deportation
Vielen Schülerinnen und Schülern ist weder bewusst, wie groß die Zahl der Heimatvertriebenen ist, die in Bayern eine neue Heimat gefunden haben, noch haben sie eine Vorstellung vom Schicksal dieser Menschen. Die hier vorgestellten Materialen bieten die Möglichkeit, diese Lücken im Geschichtsunterricht zu schließen. Sie beleuchten die Schicksale der unterschiedlichen Gruppen, wobei der zeitliche Fokus auf der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg liegt. Auch sie richten sich eher an ältere Lerner. Sie lassen sich flexibel einsetzen.
Arbeitsblatt: Die Benes-Dekrete
Arbeitsblatt: Die Deportation der Russlanddeutschen
Arbeitsblatt: Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten - Das Beispiel Schlesien
Arbeitsblatt: Die Deportation der Deutschen aus Rumänien in die Sowjetunionen
Ankunft nach 1945. Integration und Leistungen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler in Bayern
Die folgenden Materialien nehmen die Geschichte der Heimatvertriebenen und Aussiedler in Bayern nach ihrer Ankunft in den Blick. Am Beispiel konkreter Orte erkunden sie die Spuren, die Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Bayern hinterlassen haben, ihre vielfältigen Leistungen in Geschichte und Gegenwart des Freistaats.
Arbeitsblatt: Dinkelsbühl - Das Beispiel der Siebenbürger Sachsen
Zeitzeugeninterviews
Das Beispiel der Integration der deutschen Vertriebenen und Flüchtlinge sowie der Aussiedler und Spätaussiedler nach 1945 in Bayern bietet die Möglichkeit, alle Ebenen einer gelungenen Integration sowohl von einem soziologischen, wirtschaftlichen, kulturellen als auch psychologischen Standpunkt aus zu betrachten. Dieses vielschichtige Thema ermöglicht dabei sowohl historische als auch aktuelle Bezüge. Zeitzeugenberichte wie die folgenden ausgewählten zeigen zum einen die anfänglichen Schwierigkeiten im Hinblick auf unterschiedliche Konfessionen, Traditionen oder Gegensätze zwischen Stadt und Land auf, verdeutlichen zum anderen aber auch die Faktoren, die das Gelingen der Integration besonders unterstützt haben. Dazu gehören zum Beispiel die wirtschaftliche Integration insbesondere in den 50er Jahren, die gemeinsame deutsche Sprache sowie politische Maßnahmen wie das Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz von 1953. Die Aussagen der Zeitzeugen verdeutlichen außerdem, welche Leistungen und Anstrengungen sowohl von den Vertriebenen und Flüchtlingen als auch von der einheimischen Bevölkerung erbracht wurden. - Patricia Erkenberg und Susanne Mäckl für den Arbeitskreis "Kultur, Geschichte, Schicksal und Leistung deutscher Heimatvertriebener, Flüchtlinge und Spätaussiedler"
Didaktischer Kommentar
Interview mit Lieselotte Magdalinski (Brandenburg)
Interview mit Albert Reinke (Ostpreußen)
Interview mit Heide Bauer (Ostpreußen)
Interview mit Margarete Hähnelt (Schlesien)
Interview mit Hans Bergel (Siebenbürgen)
Interview mit Hans-Werner Schuster (Siebenbürgen)
Interview mit Horst Göbbel (Siebenbürgen)
Filmdokumente
Für die Verwendung im Unterricht bieten sich auch verfilmte Zeitzeugeninterviews und Dokumentationen an.
Ein Interview mit Marianne Lerch (Zeitzeugenprojekt Sudetenland; 8:15 min), die als Zwanzigjährige 1946 aus Marienbad vertrieben wurde und in der Nähe von Traunstein eine neue Heimat fand, ist in der Mediathek von mebis zu finden - und für Lehrkräfte frei verfügbar.
Fragen zum Interview mit Marianne Lerch